Editorial // Lebensbegleitendes Lernen. № 3 (15), 2016, DOI: 10.15393/j5.art.2016.3244


Ausgabe 3 (15)

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Editorial


Wir gratulieren den Lesern unserer Zeitschrift zum Anfang des neuen Bildungsjahrs und bieten Ihrer Aufmerksamkeit die herbstliche Ausgabe der Zeitschrift «Lebenslanges Lernen im 21. Jahrhundert»

Die darin veröffentlichten Beiträge sind überwiegend durch einen breiten internationalen Kontext zur Untersuchung modernen Bildungszustands bedingt.

Das Problem der wachsenden Vielfalt im Bildungsraum wird zum Diskurs für pädagogische Weltgemeinschaft. Dieses Thema wird in dieser Ausgabe in zwei Artikeln behandelt. Mit zwei grundsätzlichen Fragen saetzt sich die  Autorin aus Deutschland auseinander, ob die steigende Vielfalt im Bildungsraum nämlich  für Erziehungswissenschaftler eine Bedrohung oder eine Chance zur  Veränderung  ist. Ob Bildung imstande ist, Probleme lösen zu helfen, die mit Konflikten und sozialen Spannungen verbunden sind, hervorgerufen durch kulturelle, religiöse, weltanschauliche Vielfalt. Ob Pädagoge  Toleranz vermitteln und es selbst lernen können beim Umgang mit  dem «Fremden». Angesichts objektiver Widersprüchlichkeit und  prekärer sozialer Bildungssituation wird die Notwendigkeit der Schaffung von Metatheorie der Vielfalt begründet.

Russische Wissenschaftler bringen die Aufstellung dieser Theorie in Verbindung mit einer breiten philosophisch-pädagogischen Auffassung von  inklusiver Bildung, vielfältigen Einrichtungen, wo  Vertreter verschiedener heterogenen Gruppen gelehrt und erzogen werden,  mit der Herausbildung vernünftiger Toleranz als Gegensatz zur absoluten Toleranz.

Die Weiterentwicklung methodologischer Grundlagen zur Bildung transdisziplinärer Betrachtungsweise des Phänomens Lernen im Laufe des Lebens wird im Rahmen  mehrsprachlicher Forschung von Konzeptsphäre lebenslangen Lernens dargelegt. Zusätzlich dazu wird ausführlich der sprachlich-pädagogische Ansatz zur Untersuchung des lebenslangen Lernens in seiner organischen Verknüpfung mit Methodik des  Mutter-und Fremdsprachenunterrichts erörtert.

In dieser Ausgabe findet der Leser außerdem auch eine weitere Übersicht  über englischsprachige internationale empirische Studien zum Thema «Lernen im Team», die  von schweizerischen Kollegen vorbereitet sind, deren erster Teil in der Sommerausgabe 2015 veröffentlicht worden war.

Einen gewichtigen Platz wurde traditionsgemäß der Kontinuität des modernen russischen Bildungswesens eingeräumt. Vorgestellt sind nämlich empirische Studienergebnisse der Lernselbständigkeit von heutigen Oberklässlern als Grundlage fürs Weiterlernen in der Zukunft. Außerdem ist ein Model zur Sicherung von Kontinuität im System der Vorschul,-Grundschul,-und Mittelschulausbildung vorgeführt, das auf regionaler Ebene bereits anerkannt und genehmigt ist. Besonderheiten der Anpassung von Erstsemester innerhalb der ersten Prüfungszeit sind ebenfalls beschrieben. Gemäß dem Paradigma des lebeslangen Lernens wurde ein geschichtlich-pädagogisches Material interpretiert, das mit Spezifik von Arbeiterfakultäten verbunden ist. Einer der Beiträge handelt vom Projekt zur Schaffung des Zentrums für das informale lebensbegleitende Lernen zugunsten der älteren Leute zwecks Erhaltung und Förderung kognitiver Fertigkeiten anhand von Technologien zum interaktiven und E-learning.

Wir hoffen, dass unsere Beiträge den wissenschaftlich-pädagogischen Wortschatz der Leser durch neue Begriffe erweitern können: Konzeptsphäre des lebenslangen Lernens, linguistisch-pädagogischer Ansatz, Management der Vielfalt u.a. Wir wünschen Freude am Lesen und Ihre Beteiligung am aktuellen Diskurs.

 

Redaktionskollegium


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DOI: http://dx.doi.org/10.15393/j5.art.2016.3244