Krivonoshenko A. Arbeiterfakultäten im paradigmatischen Kontext lebenslangen Lernens // Lebensbegleitendes Lernen. № 3 (15), 2016, DOI: 10.15393/j5.art.2016.3207


Ausgabe 3 (15)

Methodische und Personalressourcen des lebenslangen Lernens

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Arbeiterfakultäten im paradigmatischen Kontext lebenslangen Lernens

Krivonoshenko Alexander Fjodorovich
Kandidat der Geschichtswissenschaften, Mitarbeiter im Forschungsreferat der Petrosawodsker Staatlichen Universität (Petrosawodsk, Russland),
krivfed@yandex.ru
Schlagwörter:
Arbeiterfakultät
lebenslanges Lernen
höhere Schule
Volksaufklärung.
Zusammenfassung: Zusammenfassung. Im Beitrag ist Analyse über die Tätigkeit von Arbeiterfakultäten vom Standpunkt des lebenslangen Lernens aus vorgenommen worden. Der Einleitungsteil setzt sich mit allgemeinen Begriffen zum lebenslangen Lernen auseinander. Eine Arbeitsdefinition für das lebenslange Lernen ist vorgeschlagen, ebenfalls sind seine charakteristischen Merkmale hervorgehoben, die man zu folgenden Themen benutzen sollte: Erwachsenenbildung, lebensbegleitendes Lernen, Selbstbildung, allseitig harmonische Persönlichkeitsentwicklung. Der Großteil der Studie bezieht sich auf die Tätigkeit der Arbeiterfakultät der Petrograder Universität. Der Artikel gibt eine kurze Übersicht über Besonderheiten in der Entwicklung der einheimischen Hochschule im ersten nachrevolutionären Jahrzehnt und führt Gründe für die Erklärung der Entstehung von Arbeiterfakultäten an. Aus den historischen Quellen lässt sich schließen, dass die Hörer der Arbeiterfakultät ganz verschiedene Altersstufen vertraten. Ihre obere Grenze, so die vorhandenen Angaben, ging über das 40. Lebensjahr hinaus. An der Fakultät studierten zeitgleich jüngere und ältere Erwachsene, was fürs lebenslange Lernen kennzeichnend ist. Aus der Analyse wissenschaftlicher Literatur ergibt sich, dass die Arbeiterfakultäten Vorläufer der modernen Vorbereitungsfakultäten der Hochschulen waren, welche ihrerseits zum heutigen System des lebenslangen Lernens gehören. Als Verbindungslinie zwischen Arbeiterfakultäten und dem lebenslangen Lernen trat Selbstbildung auf. Der Autor zeigt, dass eine solche Form des Wissenserwerbs für Arbeiterfakultäten typisch war. Was Arbeiterfakultäten und das Paradigma des lebeneslangen Lernens auch noch gemeinsam haben, ist schließlich das aktive kulturelle und gesellschaftliche Leben der Studenten, die auf ihre allseitige Bildung und Selbstverwirklichung ausgerichtet war. Der Artikel wurde verfasst innerhalb von Massnahmenprogramm zur strategischen Entwicklung der Petrosawodsker Staatlichen Universität in der Zeit von 2012 bis 2016. Der Beitrag kann für Forscher im Bereich des lebenslangen Lernens und der Geschichte der russischen höheren Schule von Interesse sein.

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DOI: http://dx.doi.org/10.15393/j5.art.2016.3207