Editorial // Lebensbegleitendes Lernen. № 2 (10), 2015, DOI: 10.15393/j5.art.2015.2812


Ausgabe 2 (10)

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Editorial


Editorial

Mit dem vorliegenden zehnten Heft des „Lebenslangen Lernens im 21.Jh.“ ist unsere Online-Zeitschrift ab 18. Juni 2015 in der internationalen Datenbank ERIH PLUS1 etabliert. Das 2,5-jährige Bestehen unserer Ausgabe hat es gemeistert, dass sich ein bestimmter Kreis der in der Zeitschrift beitragenden VerfasserInnen aus verschiedenen Regionen und Ländern bildete. Der Internationalisierungsgrad der Teilnehmenden wird aber mit jeder Ausgabe immer höher. Diesmal werden die Forschungsergebnisse aus Großbritannien, den Niederlanden und der Schweiz veröffentlicht. Es freut uns auch sehr, dass sich eine ganze Reihe der erstmals in unserer Zeitschrift angeschnittenen Themen weiter ständig entwickelt. Das betrifft unter anderem die Rubrik „Wortschatz des lebenslangen Lernens“. Die Beiträge dieses Heftes basieren auf der tiefgreifenden Analyse der gut bekannten sowie neuer Kategorien und Begriffe, die einen weiten Ausdruck in der Bildung Russlands und im Ausland gefunden haben, wie z.B. Bildungsstandard, Teamteaching, berufliche Selbstbestimmung, Ego-Marketing, Imageologie.

Einen beträchtlichen Platz nehmen in diesem Heft methodologische Probleme ein. Darunter ist das Problem der epistemologischen Folgen von sozialen und technischen Zusammenwirkungen des Menschen und der Information, die für das Bildungssystem relevant sind. Demnach entstehen die Fragen: Was versteht man unter dem „Wissen“, indem die Lerner einen freien Zugang zu den Informationssystemen genießen? Wie soll man die Fertigkeiten des kritischen Denkens und Einschätzens als Resultat von Knowledge Finding entwickeln? Kontrastiv erscheinen die Artikel, die die auf Standards gestützte Bildung und die damit verbundenen Erfahrungen in verschiedenen Ländern, u.a. auch in Russland, behandeln.

Einige Autoren wenden sich an die Rolle der Lerner im Ausbau ihrer individuellen beruflichen Bildungswege. Ins Zentrum wird der Uni-Student als ein Subjekt des lebenslangen Lernens und der fachlichen Selbstbestimmung gerückt. Den Lesern wird eine regionale Erfahrung der Forschung im Bereich der Bereitschaft der Studenten zur universitären Weiterbildung und beruflichen Zusatzqualifikation sowie eine ganze Reihe der Optimierungsstrategien für die Hochschulen auf dem Weg der beruflichen Selbstbestimmung von Studenten angeboten. Das Problem der Qualität der pädagogischen Fachkräfte umfasst die konzeptuellen Fragen der Erneuerung der pädagogischen Bildung in Russland und die Forschungsanalyse beim „Teamteaching“ in den deutschsprachigen Ländern. Von Interesse ist auch die Beschreibung einer einmaligen Erfahrung der spezialisierten Bibliotheken für Sehbehinderte. Diese Institutionen werden zum Bestandteil des lebenslangen inklusiven Lernens, indem sie die Qualitätssteigerung der sozialen und bildenden Dienstleistungen fördern.

Im Verhältnis, welches interdisziplinäre Methodologie des lebenslangen Lernens herausbildet, formen sich die Ideen der an die Bildung angeschlossenen Lebensbereiche der Gesellschaft. Diese Ideen haben auf die pädagogische Weise in den Kommentaren unter der Rubrik „Plenum“ ihren Niederschlag gefunden. Dieses Heft greift die Tendenzen und sozialen und pädagogischen Folgen der sich rasch entwickelnden sozialen Medien auf, die das Wechselspiel verschiedener Gesellschaftsschichten in den sozialen Netzwerken bedingen. Interdisziplinär ist auch der Artikel orientiert, in dem die informative Videoreihe auf der Web-Seite eines der größten Zentren der kontinuierlichen Bildung in „Silikon Valley“ inhaltlich eingeschätzt wird.

Zum ersten Mal werden in der Zeitschrift die Fragen der pädagogischen Futurologie aus der transdisziplinären Sicht hervorgehoben. Sie schließen die Bereitschaft der Pädagogen zum Einsatz in den Prozess des Ausbaus der Bildungsszenarien in der Zukunft, die Aussichten der Pädagogik bei  der Umwandlung des menschlichen Wesens sowie ihre bewusste Förderung (oder Verhinderung)  ein.

Wir danken herzlich unseren LeserInnen und VerfasserInnen mit dem Wunsch, weiter den Ideen des lebenslangen Lernens treu zu bleiben. Anregungen für aktive Diskussionen über die in der Zeitschrift publizierten Beiträge sind willkommen. Genießen Sie  Ihren warmen sonnigen Sommer!

 Redaktion

 

 



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DOI: http://dx.doi.org/10.15393/j5.art.2015.2812