Lovink G. Außerhalb von „Facebook“ // Lebensbegleitendes Lernen. № 2 (10), 2015, DOI: 10.15393/j5.art.2015.2810


Ausgabe 2 (10)

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Außerhalb von „Facebook“

Lovink G
Dr. der Philos., Prof., Direktor des Instituts für Netzwerk-Kultur (Amsterdam, die Niederlande),
geert@xs4all.nl
Schlagwörter:
soziale Medien
soziale Netzwerke
Teilnehmer-Kultur
freie Services
Netzwerk „Unlike Us“
Zusammenfassung: Der Artikel ist dem Problem der Entwicklung von sozial-ökonomischen Medienmechanismen bei der Transformation der internetbasierten sozialen Netzwerke gewidmet. Der Autor präzisiert die Bedeutung des Fachwortes „soziale Medien“, unterstreicht die Spezifik der sozialen Netzwerke als Forschungsobjekte, demonstriert die Doppelbödigkeit der sozialen Medien, die in widersprüchliche Prozesse verwickelt sind: einerseits fördern sie freien Informationsaustausch, andererseits werden soziale Verhältnisse kommerziell ausgenutzt. Im Laufe der sozialen Reflexion werden an einer Reihe von Beispielen Widersprüche und Risiken des demokratisierten Internets erschlossen. Dementsprechend haben sozialgerichtete Forschungen über soziale Medien panische Stimmungen unter den Jugendlichen im Zusammenhang mit einer potentiellen Gefährdung der Vertraulichkeit ihres privaten Lebens festgestellt. Typische Kommunikationshandlungen wie das "Adden" (Hinzufügen) neuer Freunde, das "Liken" (einen Beitrag mit dem Attribut "gefällt mir" Markieren), das "Teilen" Beiträge anderer auf der eigenen Seite oder das "Updaten" (das Veröffentlichen eigener Neuigkeiten" innerhalb der sozialen Netzwerke (bei Erneuerung bin ich nicht sicher, was gemeint ist, den Rest bezeichnet man größtenteils mit den eingedeutschten englischen Originalbegriffen), bilden neue Ebenen in den zwischenmenschlichen Beziehungen, daher existieren in solchen Beziehungen nur „Freunde“. Im Artikel wird die Idee der persönlichen Absage einer Teilnahme an den sozialen Netzwerken, wie z.B. „Facebook“, geäußert. Dem Leser wird die Information über die Spezifik des Netzwerks „Unlike Us“ angeboten das sich auf die Forschung der Monopole der sozialen Medien und auf die Suche der Alternativen orientiert. Dieses Netzwerk wurde vom Institut der Netzwerk-Kultur der Hochschule zu Amsterdam bei Unterstützung von K.Patelis (Technologische Universität zu Limassol (Zypern)) gegründet. Das Interesse der Teilnehmer von „Unlike Us“ gilt in erster Linie einem künstlerischen und humanitären Aspekt der Medien, der „Web-Ästhetik“ sowie der Möglichkeit, das Internet in eine unabhängige öffentliche Infrastruktur zu verwandeln. Es muss fähig sein, sich effektiv von einem korporativen Druck und von der Kontrolle seitens eines Staates zu schützen. Die dargelegten Betrachtungen können für Forscher der sozial-ökonomischen, kommunikativen und informationsbildenden Aspekte der sozialen Medien und moderner Internet-Kultur von Interesse sein.

Der hier abgedruckte Text des Artikels stellt die originale Fassung (Geert Lovink A World Beyond Facebook: Introduction to the Unlike Us Reader / Unlike Us Reader. Social Media Monopolies and Their Alternatives / Editors: Geert Lovink and Miriam Rasch. Publisher: Institute of Network Cultures, Amsterdam, 2013, P.9-16) dar, die unter dem selben Titel mit Urhebergenehmigung von Simon Knight und seines Herausgebers (Institute of Network Cultures in Amsterdam) und auf Lizenz von Creative Commons (CC BY-NC-SA 3.0) ins Russische übersetzt und mit nötigen Kommentaren des Übersetzers versehen ist.
Siehe das Original im Englischen im freien Zugang auf der Web-Site von Institute of Network Cultures:
URL: http://www.networkcultures.org/publications./
Siehe den Text des Artikels unetr:
http://www.networkcultures.org/_uploads/%238UnlikeUs.pdf

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DOI: http://dx.doi.org/10.15393/j5.art.2015.2810