PRÄAMBEL // Lebensbegleitendes Lernen. № 2 (18), 2017, DOI: 10.15393/j5.art.2017.3524


Ausgabe 2 (18)

pdf-Version

PRÄAMBEL


Die heutige Ausgabe unserer Zeitschrift eröffnet der Artikel zum Andenken der berühmten russischen Wissenschaftlerin, des Akademiemitgliedes der Russischen Bildungsakademie   Eugenia Bondarewskaja, die am 28. Mai 2017 verstorben ist. Das Leitmotiv ihrer langjährigen pädagogischen Forschung und praktischen Tätigkeit war die Erziehung des Bürgers, des Menschen der Kultur und der Moral.

    Eine bedeutende Stelle in dieser Ausgabe nehmen die Materialien ein, die mit sozio-ökonomischen Aspekten der Entwicklung der Bildung in der Neuzeit und möglichem Beitrag der Bildung zur Lösung sozialer Probleme zusammenhängen. Die Autoren beschreiben und analysieren soziale und kulturelle Herausforderungen, die eine anhaltende Spannung wie in der Schule so auch im gesamten Bildungswesen schaffen. Auf der Grundlage des Vergleichs des Bildungsniveaus und Entwicklungsniveaus der Wirtschaft und Lebensqualität in den führenden Ländern der Welt wird die Frage gestellt: warum die Mehrheit der Arbeitnehmer mit Hochschulbildung in Russland keinen direkten Einfluss auf die Lebensqualität und den Zustand der Wirtschaft ausübt. Ein Artikel aus Finnland zeigt neue unternehmerische Ansätze zur Lösung  sozialer Probleme und Möglichkeiten ihrer Entwicklung am Beispiel der internationalen Zusammenarbeit im Bereich der akademischen Mobilität.

     Ein weiteres durchgehendes Thema dieser Ausgabe ist Gewährleistung der Qualität der Ausbildung unter den neuen sozial-pädagogischen Bedingungen. Die an den Hochschulen unterrichtenden Autoren  legen einen besonderen Akzent auf die Bildung allgemeiner Lernfähigkeiten als Voraussetzung einer erfolgreichen Adaptation von Studenten ans Studium an der Hochschule und für die Entwicklung der kognitiven Kompetenzen, ohne die das lebenslange Lernen unmöglich ist ; diskutiert werden auch neue Ansätze im Bereich des Masterstudiums. Unter Berücksichtigung der Meinung der Studenten werden die Methoden der Umsetzung eines zusätzlichen Ausbildungsprogramms und Wege der Bewertung seiner Effektivität betrachtet. In mehreren Artikeln wird die Frage der Organisation der selbstständigen Arbeit der Studierenden auf verschiedenen Stufen der Weiterbildung behandelt. An konkreten Beispielen werden die Schwierigkeiten der Gewährleistung von Kontinuität und Variabilität in der Ausbildung der Sozialarbeiter an der Hochschule und System der zusätzlichen beruflichen Bildung gezeigt.

     Informativ und lehrreich erscheint vor diesem Hintergrund  der Übersichtsartikel, der  Besonderheiten der Organisation der Weiterbildung in den europäischen Ländern behandelt, die derzeit im  Bereich  des LLL führend sind, sowie Probleme bei der Umsetzung der Strategie des lebenslangen Lernens für alle Bevölkerungsgruppen.

    Die Sommerausgabe der Zeitschrift enthält auch Materialien, die Gegenfragen und professionelle Diskussion auslösen können infolge der Neuheit und Originalität der von Autoren dargebotenen Problemstellung. Vor allem ist es ein umfangreicher und emotional gefärbter Artikel, der dem 95-jährigen Jubiläum der Gründung der Pionierorganisation gewidmet ist, wo Probleme, Widersprüche und Fehler in der Geschichte und Gegenwart der Kinderbewegung in Russland dargelegt werden. Neu für die meisten russischen Leser kann die Analyse des Phänomens „ akademisches Ghostwriting“werden, eines Begriffs, unter dem man in der internationalen Praxis Kauf und Verkauf bildend- wissenschaftlicher Texte auf Bestellung versteht. Dieses Phänomen wird als eine Variante der massenhaften Imitation der wissenschaftlich-bildender Aktivität dargestellt und gedeutet. Das behandelte Phänomen ist durch Entwicklung des Marktes der Bildungsdienstleistungen entstanden.

 

    Wir danken unseren treuen Autoren und Lesern für Ihre Treue zur Zeitschrift. Wir wünschen allen einen schönen Sommerurlaub und warten auf neue Materialien.

 

Redaktionsteam

 


Durchgesehen: 2690; Heruntergeladen: 794;

DOI: http://dx.doi.org/10.15393/j5.art.2017.3524