Wolodina L. Kontinuität der geistig-moralischen Entwicklung in der familiären Erziehung: das Problem der Variabilität und Nachhaltigkeit // Lebensbegleitendes Lernen. № 1 (9), 2015, DOI: 10.15393/j5.art.2015.2725


Ausgabe 1 (9)

Probleme der Kontinuität der Ausbildung und Erziehung in Russland

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Kontinuität der geistig-moralischen Entwicklung in der familiären Erziehung: das Problem der Variabilität und Nachhaltigkeit

Wolodina L O
Kand Päd., Dozentin, Doktodantin des Instituts für Bildungsstrategie und -theorie der wissenschaftlichen Bildungsakademie Russlands (Wologda),
volodina-l@mail.ru
Schlagwörter:
Werte
geistige Werte
Werte der Familienerziehung
Kontinuität der Werteentwicklung
Mechanismus der kontinuierlichen Entwicklung
Variabilität
Divergenz
semantische Rekonstruktion
Zusammenfassung: Der Artikel behandelt am Beispiel der historisch-pädagogischen Untersuchung die Entwicklung der geistigen Werte bei der Familienerziehung seit (ab) dem Alten Russland bis 1917. Die Verfasserin stellt ihren Ansatz zur Untersuchung des Problems der Wertenachhaltigkeit und – variabilität vor. Die geistigen Werte und deren Entwicklung wird vom Standpunkt der Kulturologie und des Handlungsverfahrens gedeutet. Letzteres lässt die Werte der Familienerziehung als einen Prozess betrachten. Die Verfasserin stützt sich auch auf das Prinzip der Operationalisierung, das im Kontext der „auf den Lebenssinn bezogenen Bedürfnisse“ die Nuancen der inhaltlichen Änderung der Werte im Laufe der Zeit zu vernehmen hilft. Es erlaubt ein Ideal der Familienerziehung für einen konkreten historischen Zeitabschnitt zu präzisieren. Der Entwicklung der Werte bei der Familienerziehung liegen Mechanismen der Konvergenz und semantischer Rekonstruktion zugrunde. Dieser Vorgang zeichnet sich als ein kontinuierlich-variabler aus. Die Verfasserin aktualisiert die Frage nach der Kontinuität bei der Objektivierung des wissenschaftlichen Wissens als eine die pädagogische Wirklichkeit prägende. Dabei wird behauptet, dass sich die Kontinuität der pädagogischen Verfahren nur durch das Verbindungselement ihrer immanenten Merkmale zeigt. Die Kategorie „Variabilität“ bedingt das Wesen der fachwörtlichen Wendung „Verbindungselement“. Die wesentlichen geistigen Werte sind hervorgehoben: Geschlecht, Nation, Natur, Staat, Gesellschaft. Sie haben historisch gesehen der Familienerziehung im Alten Russland Nachhaltigkeit und im Kontext der historisch-kulurellen staatlichen Entwicklung die universellen geistigen Werte verliehen. Die Verfasserin hat den Thesaurus dargestellt, anhand dessen die Beschreibung der geistigen Werte bei der Familienerziehung erfolgt. Das im Artikel angegebene theoretische Verfahren ermöglicht es, die Ursachen und Widersprüche bei der Formung eines pädagogischen Ideals bei der Familienerziehung in der modernen Gesellschaft Russlands einzusehen. Das Wesen dieses Ideals ist im Artikel durch das einschlägige Wertesystem in der russischen Tradition dargelegt. Das beschreibene Verfahren zieht auch die Untersuchung der Nachhaltigkeit und des Wertewandels verschiedener pädagogischen Objekte und die Ausarbeitung der Werte der Familienerziehung im gegenwärtigen Russland in Betracht.

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DOI: http://dx.doi.org/10.15393/j5.art.2015.2725