Pitschugina V. Kontinuierliche Sorge für eigene Bildung in der Epoche der Metamoderne // Lebensbegleitendes Lernen. № 4 (8), 2014, DOI: 10.15393/j5.art.2014.2649


Ausgabe 4 (8)

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Kontinuierliche Sorge für eigene Bildung in der Epoche der Metamoderne

Pitschugina V K
,
Pichugina_V@mail.ru
Schlagwörter:
die „Sorge-für-sich-selbst“
lebenslanges Lernen
E-Learning
Pseudobildung
Quasibildung
Simulacrum
Zusammenfassung: Der Artikel deutet das gegenwärtige lebenslange Lernen als eine Variante der Sorge für sich und eigene Identität in der Epoche, die die Postmoderne abwechselt. Die Verfasserin zeigt, dass das antike Konzept des „Für-sich-selbst-sorgenden-Menschen“, der verantwortungsbewusst seinen Bildungsweg wählt und ihm sein Leben lang folgt, einem Subjekt der modernen pädagogischen lifelong-Realität nicht ganz fremd ist. Das Fachwort „lebenslanges Lernen“ ist im Artikel mit solchen Begriffen verbunden wie „Sorge-für-sich-selbst“, „Simulacrum“, „Psuedobildung“ oder „Quasibildung“ , „e-learning“, Mobilität („m(obile)-learning“), Bildungsstadt („learning city“). Das ermöglicht, den modernen Lernenden ohne Rücksicht auf deutliche Alters- und Zeitgrenzen zu kennzeichnen. Ein solcher Lernende erwirbt die Fähigkeit „lernen zu lernen“ in den Schuljahren und verliert sie sein Leben lang nicht. Im Artikel wird die Evolution der „Sorge-für-sich-selbst“ als eine Strategie der Bildungskontinuität demonstriert. Die moderne Auffassung des antiken Projekts der „Sorge-für-sich-selbst“ lässt im Kontext der Kontinuität der Selbstbildung die Frage zu beantworten, wie man die Sorge für sich selbst in der Epoche der Metamoderne realisieren kann. Der Verfasser führt paradoxe Beispiele der modernen (Selbst)bildungsprozesse an, zeigt, wie gründlich sich die moderne Bildungslandschaft änderte. Unter diesen Bedingungen wird die Sorge für Identität grundsätzlich neu durchgesetzt. Es wird die Schlussfolgerung gezogen, dass die noch in der Antike entstandene Idee über einen Menschen, der für sich selbst lebenslang sorgt, die moderne pädagogische Theorie und Praxis auf verschiedene Bereiche der „Sorge“ zugunsten der Identitätserhaltung und eigener kulturellen Erlangung orientiert.

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DOI: http://dx.doi.org/10.15393/j5.art.2014.2649