Avanessjan I. Pädagogik der gemeinsamen Sorge als eine Erziehungsressource im 21. Jahrhundert // Lebensbegleitendes Lernen. № 1 (5), 2014, DOI: 10.15393/j5.art.2014.2263


Ausgabe 1 (5)

Probleme der Kontinuität der Ausbildung und Erziehung in Russland

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Pädagogik der gemeinsamen Sorge als eine Erziehungsressource im 21. Jahrhundert

Avanessjan I D
,
innavan42@mail.ru
Schlagwörter:
Erziehung
Erziehungsprozess
„Gemeinsorge“-Pädagogik
Gemeinschaftshilfe der Generationen
kollektive schöpferische Tätigkeit
Zusammenfassung: Dem folgenden Artikel liegt die Verifizierung des pädagogischen Systems von Akademiemitglied I.P.Iwanow (1923-1992) aus einer modernen Sicht zugrunde. I.P.Iwanow ist ein Makarenko-Preisträger, der Autor der Theorie der kollektiven schöpferischen Erziehung, deren Grundlagen „Humanismus“, „Gemeinschaftshilfe der Generationen“, „Demokratie“, „gemeinsame Sorge“ sind. Der Artikel erzielt die Begründung der „Gemeinsorge“-Pädagogik als eines Entwicklungssystems, die persönliche Entfaltung bei der gemeinschaftlichen kreativen Erziehung in der modernen Bildungspraxis. Solche Behandlung belangt die Kontinuität des erzieherischen Verfahrens in der Gesellschaft und pädagogischen Praxis. Dabei wird die Reflexionsmethode für die Erforschung der Universalie „Gemeinschaftshilfe der Generationen“ bei der Herausbildung der Persönlichkeitserfahrung eines Menschen angewendet. Unter Beweis werden humanitäre Beziehungen in einer kreativen Gemeinschaft als optimale erzieherische Beziehungen für die moderne Ausbildung gestellt. Die Idee der Gemeinschaftshilfe und gemeinsamen Sorge in den Werken von I.P.Iwanow trägt einen tiefen sozialen Sinn und wird zugleich ein Schlüssel zum Beweis eines erfolgreichen Erziehungsverfahrens. Die Einstellung des Autors bei der Definition des Begriffs „Erziehung“ ist durch die Anerkennung ihrer relevanten Selbstständigkeit im gemeinsamen Bildungsprozess bedingt. Hier erschließt sich der Prozess der Persönlichkeitsentwicklung im Verkehr mit verschiedenen Lebensseiten, „mit sich selbst und den anderen“ und der Prozess der Überwindung des Negativen in sich und der Umgebung. Das Wesen eines Erziehungsprozesses ist als Realisierung der gemeinschaftlichen Sorge auf allen Entwicklungsabschnitten dargestellt und demonstriert seinen vielschichtigen Charakter. Die inhaltliche Grundlage der Gemeinschaftstätigkeit der Kinder und Erwachsenen bildet die Gemeinschaftshilfe, die auf die Verbesserung der Lebensbedingungen jedes und der Umgebung „in der Gegenwart wie in der Zukunft“ gerichtet ist. Dieser Ideenkomplex bleibt auch für die moderne widerspruchsvolle Situation im Bildungssystem aktuell. Als Beweisführung werden im Artikel die Ergebnisse einer Umfrage der Sankt-Petersburger Schullehrer sowie der künftigen Pädagogen, der Studenten des Instituts für humanitäre Bildung an der Staatlichen Polytechnischen Universität (S.-Petersburg) erbracht. Die Aufgabe der Umfrage war es, das Verhältnis der Lehrer und Jugendlichen zu den Ideen der kollektiven schöpferischen Pädagogik aufzuklären. Als Schlussfolgerung wird das Potenzial der „Gemeinsorge“-Pädagogik für Realisierung in den aktuellen Bedingungen und auf einem neuen wissenschaftlich-praktischen Niveau gezogen.

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DOI: http://dx.doi.org/10.15393/j5.art.2014.2263